Für Vielfalt statt Einfalt

Das ist gut so: Denn in Hannover als weltoffene Stadt gibt es keinen Platz für Leute, die als völkisch-nationalistisch, islamfeindlich, fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich eingestuft sind. Übrigens nicht von uns, sondern vom Verfassungsschutz.

Aufritte von solchen Leuten können und dürfen wir nicht unkommentiert lassen: Klare Kante gegen die AfD, Faschismus die Stirn bieten. Das wird immer wichtiger. Wir setzen uns, dass Hannover eine Stadt des solidarischen Miteinanders mit einer starken Zivilgesellschaft bleibt – aller Menschen. Ohne Ausgrenzung, ohne Bedrohung, ohne Furcht um Leib und Leben.

Politische Kräfte, die Menschen bedrohen, weil sie „anders“ oder hier nicht geboren sind, Hass auf Geflüchtete säht, haben in Hannover nichts verloren. Und anderswo auch nichts. Die AfD tritt unser demokratisches System mit Füßen und damit die Würde eines jeden Menschen. Deshalb sind wir laut geworden und werden es auch weiter sein. Weil wir für Vielfalt sind – und gegen die Einfalt auf der rechten Seite. Denn Vielfalt ist Zukunft. Die Einfalt auf der rechten Seite führt nur zu Trümmerhaufen und in den Abgrund.

Wir haben Verständnis für die Zwickmühle der Stadt. Ja, sie muss blau-braune Nazis Räume zur Verfügung stellen, solange die Partei noch nicht verboten ist. Und ja, das ist kaum erträglich in einem Gebäude der weltoffenen Stadt Hannover Raum für menschenverachtende, rassistische, diskriminierende und sexistische Parolen zu geben.

Wir müssen uns dagegen zur Wehr setzen. Denn Demokratie muss wehrhaft sein. Mit demokratischen Mitteln. Mit Kundgebungen, mit Wahlen und auch der Anstrengung, die AfD zu verbieten. Egal, wie viel Prozent sie hat. Für uns ist ein Verbot der AfD ein Gebot der Stunde. Weil Rechtsextremismus hier keinen Platz hat.

Was für uns aber nicht geht, ist Gewalt gegen die Polizei. Deshalb haben wir die Kundgebung in Ricklingen beenden müssen. Die Polizei ist nicht unser Gegner. Das sind die AfD und ihre zum Teil getarnten Vorfeldorganisationen. Das ist der organisierte alte und neue Faschismus in diesem Land.